Rückblick Food for Future 23. Januar 2021 Am 11.1. startete unser neues politisches Jahr mit einem hochkarätigen Online Live Talk, den Kreisrätin Maria Krieger gemeinsam mit Ulrich Lindner, Sprecher LAG Wirtschaft und Finanzen moderierte. Es diskutierten Renate Künast MdB, Gisela Sengl MdL und Felix zu Löwenstein, Mitglied der Zukunftskommission Landwirtschaft. 140 Teilnehmer*innen, über die Parteigrenzen hinweg, nahmen an der Veranstaltung teil und stellten Fragen and die Referent*innen. Der Donaukurier berichtete: https://www.donaukurier.de/lokales/riedenburg/wochennl032021-Bekenntnis-zu-Bio;art602,4732246 Zu Beginn des Webinars stellte Felix zu Löwenstein den Zusammenhang von weltweiter Ernährungskrise und sinkender Wertschöpfung in der landwirtschaftlichen Erzeugung her. Als Schlüssel, die Ernährungskrise und die Klimakrise zu lösen sieht er die ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft. Gisela Sengl MdL brachte auf den Punkt, dass regional und bio natürliche Partner sind. Mittels ökologischer Landbewirtschaftung sieht sie die Chance aktive Höfe in bayerischen Dörfern zu erhalten und dem Höfesterben entgegenzutreten. Alle waren sich einig, dass ein großes Potential in der Gemeinschaftsverpflegung besteht. So konnte die Stadt Kopenhagen in ihren städtischen Kitas, Schulen und Kantinen bereits einen Bio-Anteil von 90% erreichen. Renate Künast, ehemalige Bundesministerin, machte deutlich, die „Stadt isst das Land“. Ihr Credo: „Bündnisse schmieden“ – zwischen Verbraucherinnen und Landwirten, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Verarbeitern und Start-ups. Auch der Frage nach fairen Preisen wurde nachgegangen und welche Möglichkeiten Politik hat, um eine faire Marktwirtschaft im Sinne eines ökologisch-sozialen Rahmens darzustellen. Felix zu Löwenstein stellte ein Modell vor, nachdem Pestizide besteuert würden und die daraus generierten Einnahmen per Umlage wieder den Landwirten und Landwirtinnen zu Gute kämen. Wer wenig spritzt profitiert und wer überdurchschnittlich Pestizide einsetzt wird auch stärker belastet. Auf die Teilnehmerfrage eines umstellungswilligen Schweinezüchters nach dem Absatz von Bio-Schweinen konnte zu Löwenstein auf die allzeit stabile positive Preisentwicklung auf dem Bio-Schweinemarkt verweisen. In der gegenwärtig angespannten Situation für konventionelle Schweinezüchter Nach zwei Stunden kurzweiliger Diskussion konnten die wesentlichen Punkte zur Stärkung der ökologischen Lebensmittelwirtschaft herausgearbeitet werden. Zum Abschluss verwies Felix zu Löwenstein auf seine beiden Enkel, die hier stellvertretend für alle Enkel stehen. Wir haben die Erde nur von unseren Kindern geborgt, gilt besonders wenn es um Existenzielles wie Ernährung geht.