„Im Prinzip geht alles, aber ohne Strom geht nichts“  

Mit diesen Worten stellte der Kelheimer Landtagskandidat Daniel Elsner am letzten Samstag bei der Aufstellungsversammlung der Grünen Niederbayern in Deggendorf die regenerativen Energien in den Fokus seiner Kandidatur. Bayern müsse sich weg von der Nutzung „bequemer“ Energien wie Gas oder fossilen Brennstoffen entwickeln. Als Ingenieur der Verfahrenstechnik ist ihm in den letzten Monaten schon des Öfteren wegen explodierender Energiekosten und Versorgungsengpässen der „Schweiß auf der Stirn gestanden“. Deshalb setzt er sich für einen breiten und nachhaltigen Energiemix aus regenerativen und möglichst CO2-neutralen Energien ein, der Bayern unabhängiger von Energieimporten z.B. aus Osteuropa macht. Dazu braucht es neben dem raschen Ausbau von Photovoltaik und Windkraft auch gezielt weitere Fördermittel für alternative und umweltfreundliche Energien z.B. zur effizienten Nutzung der anfallenden Wärme bei chemischen Prozessen und die Überführung in einen Energiekreislauf mit Hilfe von Solarenergie.  

Daniel Elsner, Direktkandidat Bündnis 90 / Die Grünen für den Landtag (Bildquelle: Tobias Köhler)  

Der leidenschaftliche Feuerwehrmann und Vereinsvorstand würdigte zudem das Ehrenamt und die Vereine als wichtige soziale Eckpfeiler der Gesellschaft, deren Integrationsleistung er transparent machen und die er aktiver fördern möchte. Vereine und Ehrenamt stehen in Zukunft vor personellen Herausforderungen. Zudem wird die Vereinsarbeit durch Bürokratismus erschwert. Hier muss der Freistaat Bayern Anreize und Vereinfachungen schaffen. 

Als Gastrednerin stimmte die Fraktionsvorsitzende der Bündnis 90 / Die Grünen im Landtag Katharina Schulze die Delegierten aus Niederbayern auf den Wahlkampf ein. Die eigene Heimat sei der Ort, von dem aus Veränderungen ihren Anfang nähmen – „damit Bayern besser wird!“ Hier brauche es eine sozial-ökologische Transformation um ein Miteinander von Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit auch in Bayern zu gewährleisten. Da wir „die Welt nur von unseren Kindern geborgt“ hätten, sei es wichtig, auch die Kinder aus dem „toten Winkel“ der Politik zu holen. Hier müssten soziale Missstände wie z.B. Kinderarmut schnell angegangen werden, um jedem Kind zu ermöglichen „mit gleichen Chancen an den Start“ zu gehen.  

Gruppenbild Kandidat*innen Bündnis 90 / Die Grünen für den Landtag (Bildquelle: Tobias Köhler) 
 
Erste Reihe: zweite von links Feride Niedermeier, dritte von rechts Mia Goller  
Zweite Reihe: erster von rechts Daniel Stephan (die Grünen Kelheim), zweiter von rechts Daniel Elsner (die Grünen Kelheim), vierter von rechts Toni Schuberl  

In der insgesamt 7 stündigen Sitzung wurden die Listenplätze der grünen Kandidat*innen für Landtag und Bezirkstag durch die Delegierten demokratisch gewählt. Für den Landtag setzte sich die 44- jährige Journalistin und Bezirksrätin Mia Goller aus dem Kreisverband Rottal-Inn gegen die grüne Fraktionsvorsitzende im Straubinger Stadtrat Feride Niedermeier durch. Auf Platz 2 der Landtagsliste wurde der Jurist und grüne Landtagsabgeordnete Toni Schuberl gewählt. Die grüne Bezirkstagsliste wird angeführt von der Passauer Juristin Stefanie Auer, gefolgt von dem grünen Bezirkstagsmitglied Markus Scheuermann.