Zu Besuch beim Landschaftspflegeverband Kelheim

Auf dem Foto v.l.: Klaus Blümlhuber, Geschaftsführer des VöF, Landrat Martin Neumeyer, Landtagsabgeordnete Rosi Steinberger, Klaus Amann VöF und Olivia Kreyling, Vorstandsmitglied der Kelheimer Grünen.

Die Vorsitzende im Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz im Bayerischen Landtag, Rosi Steinberger besuchte den Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V. und informierte sich über aktuelle Projekte. „Nachdem das Volksbegehren zum Artenschutz im Landtag angenommen worden ist, brauchen wir Menschen vor Ort, die die Beschlüssen umsetzen“, erklärt Steinberger bei ihrem Besuch in Kelheim. Schon am runden Tisch habe sie die herausragende Bedeutung der Landschaftspflegeverbände immer wieder betont. „Die LPV sind an entscheidender Stelle zwischen Umweltbehörden, Kommunen und Landwirten. Deshalb sind sie hervorragend geeignet, hier beim Artenschutz aktiv mitzuwirken.“

Empfangen wurde die Abgeordnete von Landrat Martin Neumeyer, Klaus Blümlhuber, Geschäftsführer des VöF und Klaus Amann, Beauftragter für das LEADER-Projekt im Landkreis.

Der Landschaftspflegeverband im Landkreis Kelheim ist der älteste in ganz Bayern und kann zahlreiche Erfolge aufweisen. So gibt es Projekte der klassischen Landschaftspflege über den ganzen Landkreis verteilt. Etwa 1000 Einzelflächen werden vom VöF betreut. Ausführende Arbeiten werden aber in der Regel von Landwirten übernommen, die sich so ein weiteres Standbein sicher konnten. So mancher Bauernhof konnte so weiter bewirtschaftet werden, weil man sich mit der Landschaftspflege eine zusätzliche Einkommensquelle erschlossen hat.

Im Anschluss an das Gespräch besichtigte die Gruppe, begleitet von Olivia Kreyling von Kreisverband der Grünen in Kelheim, zwei aktuelle Projekte. Eine Biotopverbundfläche in der Nähe von Mainburg kann ein wichtiger Baustein in der Biotopvernetzung in Bayern werden.  Und als Highlight besichtigte die Gruppe die Forstmoosflächen in der Nähe von Aiglsdorf. Hier werden schottische Highlandrinder auf einer Fläche von 100 Hektar in einem Weideprojekt gehalten. „Hier kommt Artenschutz und Klimaschutz vorbildlich zusammen“, freute sich die Abgeordnete. Zudem können die Rinder aus extensiver Tierhaltung auch noch regional vermarktet werden. In diesem Zusammenhang sprach Klaus Blümlhuber die Schwierigkeiten der lokalen Schlachtung an. Es gebe immer weniger lokale Schlachtstätten, so dass die Rinder zu weit transportiert werden müssten. Eine mobile Schlachtbox könnte hier Abhilfe schaffen. Steinberger versprach, sich für erweiterte Fördermöglichkeiten des Freistaats einzusetzen.