Nachhaltigkeit muss messbar sein

Besuch der Ortsgruppe der Grünen bei Omnicert in Bad Abbach

Wie stehen eigentlich die Wirtschaftswelt und die Unternehmen zu dieser “Nachhaltigkeit”, die überall verlangt und auf Produkten beworben wird? Dieser Frage stellte sich die Ortsgruppe von Bündnis90/Die Grünen, welche von der Firma OmniCert Umweltgutachter GmbH mit Sitz in Bad Abbach zu einem Besuch empfangen wurden.

Von links nach rechts: Daniel Stephan (Grüne Kelheim), Christian Rank (Stadt- und Kreisrat Grüne Kelheim), Alois Altmann (Grüne Bad Abbach), Thorsten Grantner, Theresia Friedl-Schneider (Grüne Bad Abbach), Daniel Elsner (Grüne Kelheim).

Mit inzwischen fast 40 Mitarbeitenden um Thorsten Grantner und seiner Frau Marei arbeitet die Firma schon seit 2009 am Thema Nachhaltigkeit. Mit fest angestellten Gutachtern und Sachverständigen aus verschiedenen Wissensbereichen wie Bioenergie, Energiemanagement, Nachhaltigkeit, aber auch IT und digitaler Prozessoptimierung prüft und zertifiziert Omnicert Unternehmen und Organisationen, aber auch Großveranstaltungen nach europäischen oder internationalen Umweltstandards. Das Ziel für die Firmenkunden ist dabei, den Nachweis in Händen zu halten, dass gesetzliche Richtlinien eingehalten werden. “Nachhaltigkeit muss messbar sein”, betont Grantner bei seinen Informationen für die Gäste. Sie dürfe nicht nur als Werbung ‘benutzt’ werden, sondern müsse auch effektiv im eigenen Betriebsablauf – integriert sein. “Sobald ich den Fokus der Gewinnmaximierung ernsthaft auf weitere Aspekte ausdehne, eröffnet sich die Möglichkeit, Umwelt- und Klimaschutz strategisch ins Kerngeschäft, also in meine Lieferkette, meine Produkte, meine Dienstleistungen zu integrieren“, beschreibt Geschäftsführer Thorsten Grantner das Mindset, das ihn und sein Team antreibt. “Denn bei einem energieintensiven Industriebetrieb auf Energiesparlampen umzustellen, ist schon ein Schritt, aber erst wenn ich an den Produktionsprozessen und der Lieferkette arbeite, geschieht eine echte Veränderung”, erklärt Thorsten Grantner.

Was man anderen empfiehlt, sollte man auch vorleben. Deswegen versucht Omnicert genau das auch selber im Unternehmen umzusetzen und lässt sich daher selber prüfen. Mit dem B Corp-Zertifikat, dem weltweit höchsten und umfassendsten Nachhaltigkeitsstandard, der erreicht werden kann, hat Omnicert bewiesen, ein absolutes Vorzeigeunternehmen zu sein und nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch und sozial zu arbeiten. Der EMAS-Standard seit 2023 genauso wie das Gemeinwohl-Zertifikat und viele andere Preise hängen sozusagen ‘an der Wand’. Dass Omnicert Mitglied im Familienpakt Bayern ist, muss schon fast gar nicht mehr erwähnt werden und dass Frauen mit 61% der Mitarbeitenden in der Mehrheit sind, erfreut besonders die weiblichen Gäste . “Wir haben hier in Bad Abbach mitten im Innerort einen heimlichen Edelstein der Wirtschaft sitzen”, betont Theresia Friedl-Schneider, Sprecherin der grünen Ortsgruppe.

Dass Omnicert das Gemeinwohl am Herzen liegt, lässt sich zweifelsfrei auch erkennen an den zwei Stunden, welche sich die Mitarbeitenden pro Woche für ein Ehrenamt auf dem Arbeitszeitkonto

gutschreiben dürfen. Dies zu hören, freute besonders Daniel Elsner von den Grünen: “Das Ehrenamt ist das, was unsere Orte und Kommunen lebenswert macht. Die Vereine leiden allerdings sehr am Mangel an Freiwilligen, da sich viele engagierte Leute oft aus Zeitgründen der zum Teil aufwendigen Vereinsarbeit nicht stellen können. Da sind Arbeitgeber wie die Omnicert GmbH natürlich ein absolut brilliantes Vorbild”, so der Kelheimer Umwelttechniker, der selbst bei der FFW Kelheim engagiert ist und als Direktkandidat bei der Landtagswahl im Herbst für die Grünen in den Landtag einziehen möchte.

Man war sich unter den Besuchern einig, dass sich ‘die Wirtschaft’ in vielen Teilen schon sehr positiv um Nachhaltigkeit bemüht und viele Kräfte vorhanden sind, unser Land für die Zukunft fit zu machen und zusätzlich auf unser aller gemeinsames Wohl zu schauen. “Vieles geht schon in die richtige Richtung: nämlich gemeinsam die nachhaltige Transformation unserer Lebensweise zu schaffen. Wenn man sieht, wie Thorsten Grantner und seine Mitarbeiter denken und arbeiten, geht man mit einem guten Gefühl nach Hause”, so Marktgemeinderat Dr. Begemann (Fraktion Zukunft) , welcher sich der Besuchergruppe gerne angeschlossen hat. Mit einem Imbiss auf der Dachterrasse fand man sich nach dem intensiven Gedankenaustausch und der Besichtigung der Firmenräume noch zu einer geselligen Runde zusammen.